Das Landesspracheninstitut zieht in die Laerholzstraße!

Erster Schritt zum International Center gelungen!

Das Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen (LSI), das bislang in Bochum auf zwei Standorte verteilt arbeitet, wird im kommenden Jahr in die Räumlichkeiten des AKAFÖ-Wohnheims „Laerholzstraße“ einziehen. Ende Mai erhielten der Direktor des LSI, Dr. Jochen Pleines, und der Geschäftsführer des AKAFÖ (Akademisches Förderungswerk), Jörg Lüken, das „OK“ aus Düsseldorf. Durch die Bestätigung des NRW-Finanzministeriums ist nun ein erster Schritt auf dem Wege zum überregional bedeutenden Projekt „International Center“ gelungen. Insgesamt 5,5 Mio. EUR werden die Baukosten betragen, mit der Fertigstellung rechnet Jörg Lüken bereits im Oktober 2006.

Mit dem kompletten Umzug der Bereiche Lehre, Entwicklung, Bibliothek, Unterbringung und Verwaltung wird das LSI erstmals alle seine Aktivitäten unter einem gemeinsamen Dach ausüben können. Die Kernkompetenz des LSI, einer bundes- und europaweit einzigartigen Aus- und Weiterbildungseinrichtung, umfasst Intensivkurse in den Sprachen Arabisch, Chinesisch, Japanisch und Russisch; daneben werden auch weitere Sprachen wie Koreanisch oder Persisch angeboten. Hauptzielgruppen der Intensivkurse des LSI sind Fach- und Führungskräfte der Wirtschaft, Diplomaten, Vertreter der auswärtigen Kulturpolitik, Hochschullehrer sowie Studierende aus dem gesamten deutschsprachigen Raum.

Das zentrale Lernziel der Intensivkurse ist die aktive sprachliche Handlungsfähigkeit in den genannten Sprachen. Dabei geht das LSI von dem Grundsatz aus, dass eine Sprache besonders erfolgreich erlernt wird, wenn zugleich ein expliziter Bezug zur kulturellen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Realität der Zielgesellschaft(en) vermittelt wird.
Eines der Qualitätsmerkmale des LSI besteht darin, dass es in seinen Intensivkursen das Sprachenlernen, gemeinsames Wohnen und Arbeiten sowie interkulturelle Sensibilisierung vereinigt.
„Das interkulturelle Leben und Lernen in einer internationalen Studierendenresidenz eröffnet neue Möglichkeiten sowohl für Kunden des LSI als auch für internationale Studierende der Ruhr-Universität Bochum, das LSI ist froh, seine Lehrkompetenz und Erfahrung in das Projekt einbringen zu können“, so Jochen Pleines.

Für das künftige „International Center“ gehört die Verknüpfung von Wohnen, Leben und Lernen internationaler Studierender unter einem Dach zum Grundkonzept. Somit bietet das International Center in attraktiver Umgebung die optimale Vorbereitung auf einen gelungenen und erfolgreichen Studienaufenthalt internationaler Studierender. Die Begleitung durch qualifizierte Tutoren sowie das Lernen in interkulturellen Seminaren ermöglichen neben einem qualifizierten Erwerb der deutschen Sprache eine zügige Integration der internationalen Studierenden. Derzeit studieren bereits über 4.000 ausländische Studierende aus über 100 Ländern an der Ruhr-Uni Bochum.

Auf dem Weg zum International Center sind zahlreiche Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen des bisherigen Studierenden-Wohnheims Laerholzstraße 80–84 erforderlich. Das AKAFÖ wird bei diesem Projekt einen hohen Qualitätsstandard umsetzen, an dem sich andere Hochschulen und öffentliche Träger orientieren können. So wurden bereits 56 Wohnheimzimmer des C-Turms der Laerholzstr. 80 saniert, die Außenfassade des C-Turmes saniert und umgestaltet, wodurch pro Etage Gemeinschaftsküchen geschaffen werden konnten. Nun folgen die Modernisierung der übrigen Wohnheimzimmer beider Gebäudekomplexe, die Umgestaltung des Erdgeschosses beider Gebäudekomplexe zur Schaffung adäquater Seminar- und Schulungsräumlichkeiten. Geplant sind zudem der Bau eines Verbindungsgebäudes zwischen den Komplexen zur Schaffung adäquater Freizeit- und Begegnungsräumlichkeiten und die Renovierung der Außenfassade des kompletten Wohnheims.

Jörg Lüken, der damals die Idee des Projektes entwickelte: „Das lange Warten und Planen hat sich sicherlich gelohnt. Mit dem LSI erhalten wir einen wichtigen und kompetenten Partner, der mit seiner Kompetenz und seiner Reputation ideal in das Gesamtkonzept des „IC“ passt.“

Das AKAFÖ und das LSI werden einen langfristigen Mietvertrag mit einer Mindestlaufzeit von 15 Jahren abschließen. Durch das Projekt „International Center“ profitieren alle beteiligten Institutionen: Das LSI und damit das Land NRW wird weniger Mietkosten als in den bisherigen Räumlichkeiten zahlen müssen, die Klientel wird direkt – sozusagen als Zimmernachbar – in dem Gesamtkomplex wohnen und leben. Das AKAFÖ erhält durch die langfristige Mietvereinbarung eine attraktive Möglichkeit der Finanzierung der Umbaumaßnahmen und nicht zuletzt werden vor allem die ausländischen Studierenden von diesem bundesweit einmaligen Projekt profitieren.

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